Ein sanfter Ruf der Berge schallt durch das Tal, während der Kanzel-Weg seine Gäste in die Arme der Natur lockt. Hier herrschen nicht nur die Bäume, die Felsen und die Flüsse, sondern auch eine zeitlose Ruhe, die in der Weite des Tales widerhallt.
Ein Pfad zur Erhabenheit: Der Kanzel-Weg
Der Weg führt hinauf in die Höhe, zu einem Punkt, wo die Welt stillzustehen scheint und die Gedanken in die Ferne schweifen können – ein Erlebnis, das dich in seiner Einfachheit über alle Worte hinaus berührt.
Der König David: Ein königlicher Ausblick über das Tal der Selbitz
Erhaben thront der Aussichtspunkt „König David“ über dem Tal, wie ein Wächter der Natur, der dir das Panorama eines gemalten Kunstwerks eröffnet. Hier, am Gipfel der Empfindungen, wird der Blick durch die Luft getragen und trifft auf das ausladende Tal der Selbitz, das sich wie ein Teppich aus Wald und Wiesen unter dir ausbreitet. Jeder Atemzug scheint hier tiefer, jeder Gedanke klarer. Es ist, als ob der Ort selbst die Sinne schärft und eine Stille in dir wachsen lässt, die in ihrem sanften Gewicht fast heilig wirkt.
Die Kanzel: Ein Fels wie ein Gebet
Die Kanzel, jener Felsvorsprung, der diesem Weg seinen Namen schenkt, ragt wie das Ende eines Gebets in die Lüfte. Von hier öffnet sich der Blick in einer majestätischen Umarmung des Tals und schenkt dir einen Moment des Innehaltens, in dem die Welt still wird. Die Bäume flüstern, die Wiesen schweigen, und das Tal liegt in einer Art friedvollen Erwartung zu deinen Füßen. Die Natur scheint hier eine Sprache zu sprechen, die ohne Worte auskommt, und jede Sekunde dehnt sich zu einer kleinen Ewigkeit.
Geheime Quellen und heilende Brunnen: Der Park der Wunder
Ein versteckter Park lädt zu einem erfrischenden Atemzug zwischen uralten Bäumen und murmelnden Quellen ein. Hier sprudeln Heilquellen aus dem Boden, als wolle die Erde selbst ihre Lebenskräfte mit dir teilen. Man spürt den Puls des Bodens, das tiefe, uralte Wissen der Steine und das unaufhörliche Fließen des Wassers, das sich durch die Epochen hindurch in diesen Quellen sammelt. Ein stiller Zauber liegt in der Luft, und wer sich ihm öffnet, spürt vielleicht eine leise Erhebung, ein Erkennen dessen, was in der Tiefe ruht.
Der Schwedenstein und der ewige Atem des Kupfererzes
Der Schwedenstein, ein Relikt vergangener Zeiten, erzählt von jenen Tagen, als das Leben tief in der Erde pulsiert und man den Segen des Kupfers unter harten Steinen suchte. Ein Blick ins alte Bergwerk offenbart einen Hauch von Ewigkeit; die kühlen Wände scheinen die Geschichten des Landes zu flüstern. Die Jahrhunderte schwingen hier nach, während der Schwedenstein majestätisch in den Himmel ragt. So liegt dieser Ort da, wie ein Denkmal an die Arbeit und den Glauben, dass selbst aus der Tiefe Glanz und Wert geboren werden.
Rebeccafels und Drachenfels: Wo das Land das Licht umarmt
Auf dem Rebeccafels entfaltet sich ein Ausblick, der die Seele mit einem Schwall frischer Luft und weiten Horizonten belebt. Es ist ein Ort für Träumer, für stille Beobachter und für jene, die die Welt aus einer neuen Perspektive sehen wollen. Weiter oben erhebt sich der Drachenfels, wie ein Thron, über das Tal. Von dieser Anhöhe scheint das Land den Himmel zu berühren, und in diesem Moment wird das Unendliche greifbar. Es ist ein Tanz von Licht und Schatten, von Höhe und Tiefe, der die Gedanken über den Alltag hinausfliegen lässt und das Herz berührt.
Rückkehr zur Menschheit: Der Friedrich-Wilhelm-Stollen
Zum Ende der Wanderung hin empfängt uns der Friedrich-Wilhelm-Stollen, eine Pforte in die Tiefen der Vergangenheit. Hier verschmelzen Natur und Menschheit in einer Symbiose, die das Erbe einer Ära des Bergbaus lebendig hält. Der Stollen öffnet sich wie ein Buch aus Stein, bereit, seine Geschichten zu teilen, die von Schweiß und Ehrfurcht vor der Natur handeln. Ein würdevoller Abschluss für einen Weg, der die Welt in ihrer sanften Wildheit spürbar macht und ein Lied des Lebens für jene singt, die sich trauen, zu lauschen.
Quelle/Infos: https://www.metaller.de/kanzel-weg-us-12/
———-
Autor: Höllger