Die Reise beginnt. Wie ein Flüstern lädt das Höllental ein, seine schattigen Geheimnisse zu ergründen. Dort, wo die Wälder noch ihre urwüchsige Pracht entfalten und der Boden sich sanft nach oben wölbt, startet unser Weg.
Ein Pfad in die Wildnis: Auf den Spuren des Wolfsbauers
Mit jedem Schritt fühlt sich die Luft dichter, geheimnisvoller, als würde sie ein uraltes Wissen bewahren. Und schon bald lässt der Weg uns eintauchen in die Dunkelheit des Waldes, in dem jeder Baum wie ein Wächter am Rande einer längst vergessenen Welt steht. Die Pfade schlängeln sich durch das Dickicht, verbergen und enthüllen zugleich, was uns bevorsteht.
Die Einsamkeit des Waldes und die Stille der Felsen
Es ist ein stilles Gespräch, das wir mit dem Wald führen. Hier rauscht kein Verkehr, kein Lärm dringt von außen ein. Nur das Rascheln der Blätter, das Knirschen der Zweige unter unseren Füßen und hin und wieder das leise Raunen des Windes. Der Forstweg, der uns führt, wird zum stillen Begleiter. Irgendwann öffnet sich der Pfad, und der „Wolfsbauer“ erscheint – eine Hütte, die fast wie aus einem alten Märchen aus dem Boden gewachsen scheint. Hier oben, hoch über dem Tal, darf die Zeit kurz stillstehen. Der Blick wandert über die Landschaft, die wie ein Gemälde unter uns liegt, eingerahmt von Felsen und Bäumen.
Der Atem des Tals
Es ist, als atme das Tal selbst. Die Felsen, die Wälder, alles wirkt lebendig und doch zeitlos. Die Luft ist erfüllt von einer eigenartigen Frische, die von der Selbitz aufsteigt, jenem Fluss, der irgendwo tief im Tal dahinzieht. Das Wasser, von Menschenhand gezähmt und in Röhren gelenkt, erinnert daran, dass selbst die Natur sich manchmal dem Willen beugen muss. Doch hier, inmitten des Höllentals, scheint sie ihre Freiheit zurückgewonnen zu haben – die Röhren sind fast wie verlassene Relikte eines vergangenen Traums von Beherrschung.
Das Tal als Wiege der Wildheit
Unten angekommen, im Herzen des Höllentals, entfaltet die Natur ihre ungezähmte Schönheit. Hier wachsen die Bäume, als wollten sie den Himmel berühren, und die Felsen recken sich wie uralte Titanen dem Himmel entgegen. Das Wasser rauscht und tost, stürzt sich über Felsen und zieht unaufhaltsam seinen Weg, als wollte es in jedem Winkel seine Spuren hinterlassen. Es ist ein Anblick von wilder Romantik, der selbst die Zeit für einen Augenblick vergessen lässt.
Die heilenden Quellen von Hölle
Vor der Rückkehr, ein Abstecher – eine kleine Oase der Ruhe. Die Mineralbrunnen in Hölle laden ein, von ihrem heilenden Wasser zu kosten, das schon seit über einem Jahrhundert aus den Tiefen der Erde sprudelt. Die Höllensprudel und die Prinzenquelle, deren Wasser eine heilende Kraft nachgesagt wird, sind wie ein Geschenk aus der Unterwelt. Hier, inmitten von Felsen und Bäumen, darf man eintauchen in den Hauch von Ewigkeit, der das Höllental umgibt, und mit einem Schluck das Abenteuer besiegeln.
Quelle/Infos: https://www.metaller.de/zum-wolfsbauer-us-35-hoellental/
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Autor: Höllger